Montag, 30. Juli 2007

Bürger Österreich-Ungarns werden zu Tschechoslowaken

Die Tschechoslowakische Republik wurde am 28. Oktober 1918 in Prag proglamiert. Während sich die slowakische Bevölkerung ruhig und abwartend verhielt, widersetzte sich Ungarn gewaltsam, das die Slowakei zu sich gehörend betrachtete. Zuerst schien es, dass Ungarn recht bekommt, durch das französische Ultimatum an Ungarn bekam Prag die Oberhand. Ende November und Anfang Dezember 1918 wurde Böhmen und Mähren von Österreich-Ungarn abgetrennt.
Am 4. März 1919 demonstierte die sudetendeutsche Bevölkerung für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und wurde vom tschechischen Militär gewaltsam daran gehindert. Es gab 54 Tote und fast 200 Verletzte.
Zwischenzeitlich sind >als 90 Jahre vergangen.
Mich treibt die Frage um: Was passierte und wie denken die Menschen aktuell darüber?
Bisher konnte noch nicht geklärt werden, was mit Charles Verwandten geschah. Erging es ihnen ähnlich wie den Sudetendeutschen? Wurden sie vertrieben oder gelang ihnen die Integration als jüdisch-tschechoslowakische Mitbürger?
Leopolds Adresse lautet 1932 Ostrava/Mährisch-Schlesische Region. Nach Polen sind es von dort aus etwa 10 kilometer und in die Slowakei 50 km.
Eine weitere Adresse ist Hodonin in Süd-Mähren, es liegt unmittelbar neben Strážnice und Vaseli. Von Strážnice aus schrieb Charles während des Krieges während des Besuches seiner Verwandten Dori und Thera. Auch Nichte Malvine war dort zu Besuch. Von Malvine wissen wir zwischenzeitlich, dass sie in Wien wohnte und am 14. Juni 1943 mit ihrer Tochter Alice bei der Deportation umkam. Claire Charles Schwägerin ist noch 1917 zum obligaten Vaterbesuch in Strážnice.

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